Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in den Siebziger-Jahren haben die Hamburger Wasserwerke, jetzt Hamburg Wasser, damit begonnen, im größeren Umfang Grundwasser in der Nordheideregion zu entnehmen, um die Freie- und Hansestadt Hamburg mit Trinkwasser zu versorgen.
Die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide (IGN) ist praktisch "seit der ersten Stunde" aktiv, indem sie signifikante negative Veränderungen durch die Grundwasserentnahme erfasst und stetig darauf hinwirkt, dass die Entnahmemengen auf ein umweltverträgliches Maß reduziert werden. Bereits sichtbare klimatisch bedingte Veränderungen unterstreichen weiterhin die Erforderlichkeit, hier nicht nachzulassen.
Die Gemeinde Welle ist hierbei besonders von den Veränderungen betroffen. So ist für alle sichtbar die Este in Ihrem Oberlauf auf Gemeindegebiet im Bereich Cordshagen bis Wintermoor ganzjährig weitgehend trockengefallen.
Man mag sich nicht ausdenken, wie es ohne die dauerhafte Unterstützung der IGN, als so wichtigem Gegenpart zu Hamburg Wasser, in unserer Gemeinde aussehen würde.
Aktuell wurde vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG) einem Zulassungsantrag auf eine Berufung stattgegeben, so dass ein diesbezügliches Gerichtsverfahren sowohl in wasserrechtlicher als auch in naturschutzrechtlicher Hinsicht fortgeführt werden kann.
Näheres hierzu können Sie gerne der nachfolgenden Presseinformation der IGN entnehmen.
Wobei anzumerken ist, dass sich der Unterstützungsbedarf des Vereins durch das anstehende OVG-Verfahren noch einmal deutlich erhöht hat.
Der Rat der Gemeinde Welle wird sich mit der Thematik im Laufe des Jahres ebenfalls beschäftigen.
Gerd Schröder
(Bürgermeister)